Am Sonntag, den 08. Mai 2022, fand in Neuhofen an der Ybbs die Florianimesse mit traditioneller Ausrückung der örtlichen Feuerwehren statt. Die Messe wird zu Ehren des heiligen Florian, Schutzpatron der niederösterreichischen Feuerwehren, abgehalten. Da der eigentliche Gedenktag, der 4. Mai, nur alle paar Jahre auf einen Sonntag fällt, ist es üblich, die Florianimesse am Sonntag davor oder danach zu feiern.
Florian von Lorch wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhundert n. Ch. Geboren und am 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Enns (Oberösterreich) hingerichtet. Er war Offizier der römischen Armee und lebte später als pensionierter Kanzleivorstand in Aelium Cetium, dem heutigen Sankt Pölten. In der Zeit der Christenverfolgung (303–304) unter Kaiser Diokletian soll Florian von Lorch eingesperrten Christen im damaligen Lorch in Enns zu Hilfe geeilt sein. Sein Befreiungsversuch verlief allerdings erfolglos. Er wurde gefangengenommen und gefoltert, da er sich weigerte, dem Christentum abzuschwören. Florian von Lorch sollte ursprünglich bei lebendigem Leibe verbrannt werden, soll diesem Schicksal jedoch entkommen sein, da er so fest an seinem Glauben festhielt und die mit der Hinrichtung betrauten Soldaten damit einschüchtern konnte. Schlussendlich wurde er mit einem Stein um den Hals in die Enns geworfen. Über seinem Grab entstand später das Stift Sankt Florian.
Heute wird der heilige Florian als christlicher Märtyrer gefeiert und gilt als Schutzpatron der Feuerwehr. Diese Patronanz wird durch mehrere Punkte ersichtlich:
die Bezeichnung Floriani-Jünger für Feuerwehrleute,
der für fixe Feuerwehrfunkstationen übliche Funkrufname „Florian“ in Kombination mit dem Ortsnamen der jeweiligen Feuerwehr,
die Statue des heiligen Florians in vielen Feuerwehrhäusern,
die Florianimesse sowie Floriani-Märsche zu seinen Ehren.
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